Es war Großkampftag in der Mampfe. Die Mannschaften 1-4 waren gleichzeitig zum Heimspiel am Start. Toll, so viele Menschen (wieder) zu sehen.
Die Erste spielte gegen Köthen, gegen die wir im letzten Jahr ein wichtiges Unentschieden mitnehmen konnten . mit „etwas“ Glück. In diesem Jahr kamen sie etwas ersatzgeschwächt, so dass wir an den hinteren Brettern leicht favorisiert sein sollten – außer an 8. Ich verzichte mangels Spannung auf eine Dramaturgie und beleuchte das Geschehen von Brett 8 bis 1.
Valeria spielte ein vernünftige Partie. Leider hatte Bernd Renner einen Sahnetag erwischt und auch der Computer kann ihm kaum einen Fehler nachweisen, so dass zwei, drei Ungenauigkeiten ausreichten, diese Partie trotz harter Gegenwehr zu verlieren. 0:1
Katja kam gut aus der Eröffnung und hätte den Gambitbauern mit Ausgleich zurückholen können. Doch sie verlor plötzlich den Faden, übersah einen Damenzug und stellte gleich darauf eine Figur ein. 0:1
Tanja stand immer leicht besser und konnte dann einen Bauern herausschrauben. Die Verwertung gestaltete sich jedoch schwierig, die schwarzen Figuren waren zu aktiv und am Ende war nicht mehr als Remis drin. 1/2
Max geriet in einen schablonenhaften königsindischen Angriff und musste Material spucken. Ein paar Schwindelchancen verblieben. Am Ende verpasste er eine sich bietende Rettungschance und verlor. 0:1
Der ML arbeitete eine leicht bessere Stellung mit Läuferpaar gegen Springerpaar auf Gewinn. Als die Stellung bereits ins Remis versandet war, wurde im Mannschaftssinn All-In gegangen. Der Gegner ließ zunächst den Sieg aus und danach noch das Remis. 1:0
Dustin glich als Schwarzer problemlos aus. Im Bestreben, im Mannschaftssinn noch etwas mehr beizusteuern, wurde ein remises Bauernendspiel auf Sieg gearbeitet. Dabei wurde eine Tücke übersehen, die eigentlich den vollen Punkt kosten sollte. Tawilah Youssef war aber gnädig gestimmt und ließ einen halben großzügig bei Dustin. 1/2
Simon kam mit leichtem Vorteil aus der Eröffnung. Im späten Mittelspiel fand Karl Praczyk jedoch eine dynamische Idee, die nicht gut pariert wurde, und dann aber auch sehr stark verwertet wurde. 0:1
Tom geriet gegen Philipp Bader gleich in der Eröffnung auf Abwege. Er musste eine Qualität geben, um das schlimmste zu verhindern und suchte danach das Gegenspiel am Damenflügel. Ein weit vorgedrungener Bauer erlaubte die Kombination des Tages (der Saison?). Im Vergleich zum zweitbesten Zug war das 13 Bauerneinheiten besser. 1:0
Nach einigen Partieverläufen muss man mit dem 3:5 eher noch zufrieden sein. Das bedeutet, dass eine Steigerung vonnöten ist, um nicht tief in den Abstiegsstrudel zu rutschen.