05.04.22 [Tom]
Erste Mannschaft mit Pleite gegen Halle!
Mit drei Erfolgen zum Saisonstart hatten wir uns eine sehr gute Ausgangslage verschafft. Nun stand das Spiel gegen den Jugend-Erfahrungs-Mix vom USV Halle II an. Diese Aufgabe schien lösbar zu sein, auch wenn es im Verlauf der Woche noch ein, zwei Absagen gab.
Der Spielbeginn war für Sven nicht richtig spürbar, da seinem potentiellen Gegner am Sonntagmorgen die erhoffte Freitestung verwehrt wurde. Doch haben wir uns durch dieses 1:0 zu früh auf der Siegerstraße gewähnt?
Die erste Entscheidung am Brett fiel dann bei Jörg gegen Gero Schulemann. Die Vorbereitung aus dem Zug brachte eine gut zu bespielende Stellung zu Tage. Die weißen Springer stellten im Verlauf der Partie zu viele Drohungen auf und brachten uns das 2:0.
In meiner Partie haderte ich schnell, wenn auch unbegründet, mit meiner Eröffnungswahl. Anastasia Voigt war zumindest lange bzw. länger im Buch. Nachdem ich einen prinzipiellen Vorstoß verpasst hatte, musste ich gefühlt schon nach dem Ausgleich suchen – auch wenn es die Maschine gar nicht so eng sieht. In einer ausgeglichenen Stellung wurde das Remis vereinbart und somit 2,5:0,5.
Bei Max zeichnete sich zu diesem Zeitpunkt schon der Wendepunkt der Partie ab. Nach der Eröffnung wurde in der Erstanalyse festgestellt, dass sein Vorgehen etwas zu schablonenhaft war. Martin Huth ging zum in der Folge schnell erfolgreichen Gegenangriff über.
Bei Dustin schien gegen Manfred Pichler nach der Eröffnung alles im Lot zu sein. Doch irgendwie wurde er in der Folge durch eine Dame-Läufer-Batterie und einen Zweibauernsturm zu sehr beschäftigt und musste kurz später die Segel streichen. Ausgleich 2,5:2,5.
Zu diesem Zeitpunkt konnte man aber durchaus noch optimistisch sein. Katja schien gegen Yara Mathilda Stowicek mindestens den Ausgleich in der Tasche zu haben. Zwischenzeitlich wurde statt auf Bauerngewinn auf Matt gespielt, was aber am Brett nicht, sondern erst in der späteren Analyse vollzogen wurde. Immer noch in ausgeglichener Stellung ließ Katja dann leider ein tödliches Schach zu, indessen Folge Dame und Springer zum Mattangriff übergingen. Damit wendete sich das Blatt im Wettkampf.
Unklar war zu diesem Zeitpunkt der Ausgang bei Thomas Grieger gegen Kristin Dietz. Nachdem in der Eröffnung ein Bauer weggestellt wurde, konnte dies in der Folge durch aktive Figuren kompensiert werden. Auf der Suche nach mehr als nur dem Ausgleich wurde zwischenzeitlich sogar eine Qualität gegeben. Thomas agierte die zehn Züge vor der Zeitkontrolle nahezu nur im Rahmen seiner Bonuszeit. Für Kristin gab es bestimmt auch aussichtsreichere Fortsetzungen, doch unter dem Druck der aktiven Figuren, ließ sie den schwarzen Gewinn zu…der aber so nicht auf das Brett kam. Mit dem Erreichen der Zeitkontrolle war das materielle Gleichgewicht wiederhergestellt und alsbald das Remis vereinbart. 3:4
So sollte Lennard wenigstens noch den Mannschaftspunkt gegen Thomas Hentzgen sichern. Lange spielte er mit einem Mehrbauern und FCB war darauf bedacht den Laden zusammenzuhalten. Im Bestreben die Auffangstellung zu knacken opferte Lennard einen Bauern, was sich im Nachgang eher als Bumerang erwies. An einen Sieg war kaum noch zu glauben, auch wenn Lennard aufopferungsvoll und eine mögliche Niederlage in Kauf nehmend weiterkämpfte. Am Ende die Punkteteilung zum 4,5 zu 3,5 Sieg für Halle II.
Für uns ist es schade, dass wir diese Chance zum perfekten Start vermasselt haben. Im Oberhaus wurde die zahlenmäßige Überlegenheit gegen die talentierten Spielerinnen vom USV in zu wenig Punkte umgesetzt. Dazu lag das Spielglück nicht ganz auf unserer Seite ☹
Am 24.04. können wir uns auf den Spitzenreiter USC Magdeburg bei unserem nächsten Heimspiel freuen.