Nachdem wir uns letzte Saison im Mai für die Jugendbundesliga qualifiziert hatten, war es nun endlich soweit. Das Abenteuer begann.
Am 21.9. machten wir uns also auf nach Magdeburg, um gegen unseren ersten Gegner Aufbau Elbe Magdeburg (AEM) anzutreten. Leider mussten wir aus gesundheitlichen Gründen auf unser Brett 3, Johannes, verzichten. Uns war klar, dass wir zwar nominell klar unterlegen sein würden, wollten uns aber dennoch nicht kampflos ergeben. So begab es sich, dass ich mich nach langer Zeit mal wieder mit meinem Freund Matthias ausführlich unterhalten konnte. Wir hatten uns, nachdem wir als Kinder oft gegen- und auch miteinander gespielt hatten, leider nicht mehr so oft gesehen. Vor allem Thomas Richter, unser Mannschaftsführer, zeigte vollen Eifer, indem er sich mit Gehhilfe bis nach Magdeburg schleppte, um die Mannschaft zu unterstützen.
AEM trat, wie zu erwarten, zu Hause in nahezu Bestbesetzung an. Nur Johannes Petzold war scheinbar verhindert. Ebenso gilt es zu bemerken, dass Sebastian Haubold in der Sommerpause vom USC zu AEM gewechselt war und nun mir an Brett 1 gegenübersaß. Ich kam mit Weiß durch ein paar Ungenauigkeiten im Schottischen relativ schnell in Bedrängnis und verlor einen Bauern. Zu meinem Glück jedoch dachte mein Gegner, er würde einen Springer verlieren, weshalb ebenjener geopfert wurde. Danach konnte ich relativ entspannt die Mehrfigur abtragen.
Leider bekamen Matthias und Felix an diesem Tag kein Bein aufs Brett. Beide standen aus der Eröffnung heraus schlecht und hatten bereits verloren, bevor ich einen vollen Punkt ergattern konnte. Sie begleiteten mich dann noch zum Bahnhof. Ich musste das Spiellokal nämlich recht früh verlassen, da unsere Frauenmannschaft zeitgleich Heimspiel hatte und ich noch beim Abbau mithelfen wollte. (Das hat schlussendlich zeitlich nicht gepasst.) Folglich kann ich von den nachfolgenden Ereignissen nur noch aus zweiter Hand berichten.
Noch am Bahnhof in Magdeburg erreichte mich die freudige Nachricht, dass unser viertes Brett, Sascha, gewonnen hatte. Er stand die ganze Partie leicht besser, bis seine Gegnerin irgendwann zusammenbrach. Nun stand es also 2 zu 2. Goscha und Max an 2 und 3 schienen zu diesem Zeitpunkt noch zu kämpfen, aber auch nicht auf Verlust zu stehen. Es blieb also die Hoffnung auf ein Unentschieden.
Dann war für lange Zeit Funkstille. Die Partien hätten eigentlich schon beendet sein müssen, aber es wurde weder von AEM gemeldet, noch mir das Ergebnis von meiner Mannschaft anderweitig mitgeteilt. Unglücklicherweise hatten unsere Spieler verloren. Wie genau es sich zugetragen hat, konnte ich nicht ergründen. Somit hatten wir 2 zu 4 verloren.
Link zur Ergebnisseite: https://nsv-online.de/ligen/jbln-2526/staffel-mitte
Trotz der Niederlage kann man mit diesem Ergebnis zufrieden sein, da wir an jedem Brett, außer dem 4., 300 bis 400 DWZ weniger hatten und jeder Brettpunkt wichtig ist. Also heißt es weitermachen und sein Bestes geben. Das nächste Spiel sollte am 9.11. in Zeitz gegen USC Magdeburg stattfinden, gegen den wir bestimmt bessere Chancen haben würden.
