Zum Nachholspiel begrüßten wir die Gräfenhainicher in der Mampfe. Der eine oder andere erinnerte sich noch an das knappe 4,5:3,5 im letzten Spiel der letzten Saison zurück. Mit einem brillianten Trick umgingen wir die Vorbereitung einiger Gäste. Nominell sollte das auf Augenhöhe sein. Thomas G war aber zum Start erstmal nicht da.

Später tauchte er doch auf und gleich wieder ab. Der äußere Eindruck war, dass Schwarz ausgangs der Eröffnung sehr schlecht steht, und Thomas schnell eine Stunde hinten lag auf der Uhr. Kompensiert werden sollte das idealerweise durch Simon, der gut rauskam, und durch Dustin, der in dieser Stellung auf h2 reingekracht hatte.

Katja gewann einen Bauern, der Computer hält es unbeeindruckt weiter für ausgeglichen – i.a. ein schlechtes Omen. Max musste sich präzise verteidigen, dafür hatte Valeriia vermutlich mehr als Ausgleich. Prognose ML aus Merseburger Sicht: 0|0|1|1|1|1|1|0,5 – taugt der ML zum Hellseher?

Simon schien immer obenauf, spielte in der folgenden Stellung Td6 und Jannes Witter konnte seine Ruine nicht mehr zusammenhalten. 1:0

Thomas G bekam Zugriff auf die Partie und reales Gegenspiel. Hier wäre mit dem unmenschlichen Dxh4 von Weiß noch Widerstand zu leisten.

Weiß spielte jedoch einen menschlichen Zug und wurde am Königsflügel auseinandergenommen. 2:0 Dustin tauschte etwas zuviel ab und fühlte sich in der Stellung nicht mehr wohl, allein der Gegner auch. 2,5:0,5 Katja war leider in eine Stellung geraten, die Frank Dubbratz wie auf den Leib geschneidert war. In beiderseitiger Zeitnot konnte Schwarz hier auf b4 reinknallen, wonach Katja die Probleme über den Kopf wuchsen. 2,5:1,5


Valeriia spielte eine großartige Partie und stand klar auf Gewinn. Es wurde technisch aber schwieriger und die Zeit knapper. In dieser Stellung lässt nur noch einer von drei Königszügen weiter auf Gewinn spielen. Die anderen verlieren.


Leider ging der König auf ein vermintes Feld. 2,5:2,5
Hier bekam Max ein Remisgebot in dieser Stellung.


Zur gleichen Zeit konnte Tanja ihren Gegner auskreiseln und mittels e6 in eine Gewinnstellung kommen.


Tanja gewann auch schnell. 3,5:2,5 Max sah keinen klaren Weg, auf Gewinn zu spielen und nahm den Spatz in der Hand 4:3
Es war also wie immer. Der ML spielt als letztes noch und muss bei 4:3 ein unangenehmes Endspiel verteidigen. Nach einigen Abenteuern waren Ingolf und ich in dieser Stellung gelandet.


Draussen wurde es immer dunkler und kälter, während Weiß alles versuchte, um den vollen Zähler herauszumassieren. Bis zur letzten Patrone. Zwei Stunden später wurde ein remises K+B gg K Endspiel erreicht und die ersten Merseburger Punkte waren unter Dach und Fach.

Das war ein ganz wichtiger Sieg, der danach beim Inder noch gebührend gefeiert wurde.

Honk

Sprüche:
„Hat anderthalb Minuten auf der Uhr und spaziert im Saal rum. Das geht doch nicht.“
Tanja völlig irritiert von ihrem Gegner

„Lass gut sein, Ingolf. Das kann er.“
Kurthi zur Endstellung an Brett 5